Hervester Bruch

Von Störchen und tierischen Landschaftspflegern

Der Hervester Bruch lockt mit attraktiven Beobachtungsmöglichkeiten: So lässt sich das alteingesessene Storchenpaar bei der Jungenaufzucht beobachten, aber auch die Heckrinder und Wasserbüffel sind spannende Beobachtungsobjekte!

Die vermoorte Niederung des Hervester Bruchs bei Dorsten wurde in der Vergangenheit durch Entwässerungsgräben trockengelegt und landwirtschaftlich nutzbar gemacht. Bergsenkungen als Folge des Steinkohleabbaus verursachten in den 1990er Jahren eine Rückentwicklung zu einem Feuchtgebiet. Die Flächen konnten nicht mehr konventionell genutzt werden – nun sind tierische Landschaftspfleger im Einsatz! Robuste Heckrinder und genügsame Wasserbüffel sorgen dafür, dass Offenlandschaften nicht verbuschen sondern strukturreiche Weidelandschaften entstehen.

Drei Aussichtspunkte, darunter je eine barrierefrei zugängliche Plattform im Osten und im Westen, ermöglichen spannende Einblicke in die Flächen! Mehrere Informationstafeln vermitteln Wissenswertes und geben wertvolle Beobachtungstipps. Das Fernglas ist ein lohnender Begleiter, ist der Hervester Bruch doch inzwischen ein Eldorado für die Vogelwelt! Im stark vernässten Westen tummeln sich Wasser- und Wiesenvögel, die halboffene Weidelandschaft im Osten ist typischer Lebensraum des Neuntöters. Die bekanntesten gefiederten Bewohner sind jedoch „Werner“ und „Luise“ – das Storchenpaar, seit Jahren ihren Nachwuchs im Hervester Bruch großzieht.

ANSPRECHPARTNER

Biologische Station Kreis Recklinghausen e.V.
Im Höltken 11
46286 Dorsten
Telefon
:
+49-2369-77505

AUF EINEN BLICK

Früher wurde der Hervester Bruch entwässert.
Es gab Landwirtschaft.
Später senkte sich die Erde durch den Berg-Bau.
Dadurch wurde der Hervester Bruch wieder zu einem Feucht-Gebiet.
Heute grasen hier Heck-Rinder und Wasser-Büffel.
So entsteht eine wertvolle Weide-Landschaft.
Im Hervester Bruch gibt es Aussichts-Plattformen.
Manche sind barrierefrei und es gibt Info-Tafeln.
Sie können spannende Dinge beobachten.
Zum Beispiel 2 Störche.
Sie heißen Werner und Luise.
Sie leben schon viele Jahre hier.

Art des Weges:
Streckenwanderung
Gesamtlänge:
1,6 km
Startpunkt:
51°41'17.0"N 6°59'54.6"E 
Parkplatz:
Behindertenparkplatz vorhanden

Hervester Bruch in Bildern

Machen ihrem Namen alle Ehre: Wasserbüffel in ihrem Element!
Bevor die Jungstörche ihre ersten Flugversuche starten, erhält jeder von ihnen bei der Beringung einen schwarzen Plastikring mit individueller Buchstaben-Zahlen-Kombination. So können die Störche zukünftig eindeutig identifiziert werden.
Im Vergleich zu der ackerbaulich genutzten Umgebung dominieren im Hervester Bruch inzwischen wieder ausgedehnte Grünlandflächen.
Eine Herde Heckrinder im Westen und eine Herde im Osten des Hervester Bruchs sorgen dafür, dass großflächige Verbuschung unterbleibt und strukturreiche Weideflächen entstehen.
Mehrere Zaunreihen zeigen den einstigen Verlauf der Parzellengrenzen. Durch die Bergsenkung hat sich auf dem ehemaligen Grünland ein großflächiges Gewässer gebildet.
Was fliegt denn da? Ein Fernglas dabei zu haben ist immer eine gute Idee! Der Hervester Bruch ist zu einem Paradies für zahlreiche Brut- und Rastvögel geworden!

WEGBAR Route Hervester Bruch

Wegbeschreibung
Westlicher Weg:
Die 625 m lange Streckenwanderung führt zu einer Aussichtsplattform zur Vogel- und Naturbeobachtung. Der Rückweg ist ein und derselbe, sodass jederzeit umgekehrt werden kann. Ausgangspunkt ist der Wanderparkplatz an der Gälkenheide. Es gibt dort keinen ausgewiesenen Behindertenparkplatz. Der gesamte Weg verläuft über eine breite Straße mit gleichmäßigem Bodenbelag (Asphalt), ist leicht begeh- und berollbar und hat keine größere Steigung. Die Aussichtskanzel mit Blick in den Hervester Bruch ist nur über eine Treppe erreichbar. Die dahinterliegende Aussichtsplattform ist über einen Bohlweg und Gittersteg erreichbar. Eine Rampe mit 4% Steigung auf einer Länge von 2,50 m führt zum Bohlenweg. Zudem muss eine 4,5 cm hohe Schwelle überwunden werden. Eine Sitzbank lädt am Ziel zum Ausruhen ein. Eine örtliche Beschilderung zur Aussichtsplattform fehlt. Am Parkplatz gibt es jedoch eine Übersichtskarte.

Östlicher Weg:
Die 470 m lange Streckenwanderung führt zu einer Aussichtsplattform mit Blick auf ein Storchennest und Wasserbüffel. Der Rückweg ist ein und derselbe, sodass jederzeit umgekehrt werden kann. Ausgangspunkt ist der Parkplatz an der Hervester Straße. Es gibt dort zwei ausgewiesene Behindertenparkplätze, die etwas überwachsen sind. Der gesamte Weg verläuft über breite Wege mit gleichmäßigem Bodenbelag (Asphalt und wassergebundene Decke), ist leicht begeh- und berollbar und hat keine größere Steigung. Eine örtliche Beschilderung zur Aussichtsplattform Storchennest fehlt. Sitzmöglichkeiten laden am Ziel zum Ausruhen ein. Eine Sitzgruppe und Infotafel entlang des Weges kann nur über eine Treppe erreicht werden.

Die zwei Wanderwege sind durch zwei steile Strecken verbunden (3% auf 140 m bzw. 150 m Länge).

Achtung, wir sind in der Natur. Der Wegezustand ist wetter- und saisonabhängig.
Legende
Logo - Q1 Wegqualität Q1 Wegqualität (1,6 km)
Die Wanderwegabschnitte sind für Rollstuhlfahrer ohne fremde Hilfe gut befahrbar und auch für Gäste mit Sehbehinderung eigenständig erlebbar. Der Wegabschnitt ist überall eben und gut berollbar.
Logo - Q2 Wegqualität Q2 Wegqualität (0,0 km)
Die Wanderwegabschnitte sind für aktive Menschen mit Gehschwierigkeiten, die auf Rollator, Gehhilfen oder andere technische Hilfsmittel angewiesen sind, eigenständig nutzbar. Es gibt Unebenheiten und/oder leichte Steigungen.
Logo - Q3 Wegqualität Q3 Wegqualität (0,3 km)
Die Wanderwegabschnitte sind für aktive Menschen mit Gehschwierigkeiten, die nicht auf Hilfsmittel angewiesen sind, eigenständig nutzbar. Eine Begleitperson ist empfehlenswert. Es gibt größere Unebenheiten und/oder Steigungen.
Logo - Barrieren und Hindernisse Barrieren und Hindernisse
In der Karte werden Barrieren und Hindernisse mit diesem Symbol dargestellt.
Das Projekt "Natur für alle - barrierefreie Naturerlebnisse im Münsterland" wird gefördert durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung sowie das Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen (EFRE NRW 2014-2020). Auch der NABU-Landesverband NRW hat sich an den Kosten beteiligt.
Logo - Europäische Union Investition in unsere Zukunft Europäischer Fonds für regionale Entwicklung
Logo - Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes NRW
Logo - EFRE.NRW Investition in Wachstum un Beschäftigung